NHL Gastspiel an der Elbe

Ob es nun tatsächlich nur ein Gastspiel wird, oder wir uns länger an einem „Lockouter“ erfreuen dürfen, dass werden wir noch sehen. Sicher ist aber, Jamie Benn (23 Jahre) ist ein Königtransfer, mit dem hier in Hamburg wohl so keiner gerechnet hätte.

Schaut man auf die Statistiken, ist er wohl einer der Ausnahmespieler wie Ihn sich jedes Team wünscht. Mit 23 Jahren und bereits 222 NHL Spielen auf dem Konto, ist der Stürmer der Dallas Stars nun ein Freezer,

zumindest für die Dauer des in der NHL anhaltenden Lockout´s.

Wenn man sich die im Netz kursierenden Videos zu Jamie anschaut, dann werden hohe Erwartungen an den Spieler wach. Doch auch die Befürchtung das er diesen nicht gerecht werden kann sollte man nicht ausser Acht lassen, denn er ist nur eine Einzelperson in einem derzeit wirren Team der Hamburg Freezers.

Sicher ist aber das er  frischen Wind bringen und wir uns mit sicherheit an der ein oder anderen Einzelaktion erfreuen dürfen. Im Gegenzug bleibt zu hoffen, das dieser Wind die nötigen Funken überträgt, dass die Freezers wieder anfangen zu brennen, denn kurzfristige Strohfeuer in Form von 2 Toren wie zuletzt gegen Augsburg, reichen nicht aus um die gesteckten Ziele in der noch jungen Siason zu erreichen. Aus 7 Spielen dürfen wir 3 Siege verbuchen, wobei am Ende ja nur die Punkte zählen, diese Siege aber doch mehr knapp und glücklich waren.

Analysieren ist nicht unsere Aufgabe, aber man muß auch kein Analytiker sein um zu erkennen, dass das Team von B. Laporte derzeit kein System aufweist, oder das System ist: kein System zu haben. Von Fehlpässen geprägte Spielzüge, Leistungsträger die die allenfalls als Beispiel dienen wie man es nicht macht und zumindest bei den Fans weit, sehr sehr weit hinter den Erwartungen zurück bleiben.

Aber nun ist er ja da der Heilsbringer…………zumindest kann man das denken wenn man sich die Gesichtsbuch und Forenkommentare so durchliest. Aber ist das so? Bringt Jamie Benn ein System aus den USA mit? Einem Zyniker wie mir drängt sich da eher der Verdacht auf, das über das eigentliche Problem hinweg getäuscht werden soll, das Problem Laport und seine Kozeptlosigkeit, das andauernde „würfeln“ der Reihen, das Problem Powerplay (oder besser Trauerplay?), das Problem Unterzahl.

„Opium“ für die Fan´s, könnte man diesen Transfer auch nennen.

Zumindest hat Laporte seine Aussage Powerplay sei nicht zu trainieren, da es eine Kopfsache sei, versucht zu relativieren. Ob nun gut oder schlecht, muss jeder für sich entscheiden, aber nach so einer Aussage die Schuld bei den Spieler zu suchen, sie seien nicht kreativ genug und er müsse nun wieder die Entscheidungen treffen, wäre ich als Spieler doch arg verwundert. Wenn der Trainer nicht die Entscheidungen trifft und die Marschroute vorgibt, wer dann? Im Grunde hätte er spätestens nach dieser Aussage freiwillig seine Sachen packen sollen, denn frei nach dem Motto:

Ich weis nicht was und wie ich euch etwas beibringen soll, also übernehmt ihr mal die Verantwortung.

Da verliert man mehr als nur die Glaubwürdigkeit, wenn man so hin und her rudert. Auch bleibt zu hoffen das Jamie niemand erzählt das man Powerplay ja nicht trainieren kann, denn wenn er fragen sollte wer eine solche Aussage getroffen hat, wird er vermutlich aus dem lachen nicht mehr herauskommen, da er es mit Sicherheit besser weis.

Es ist doch nicht zu erwarten das ein 23 jähriger NHL Star alles verändert, oder? Ich zumindest lasse mich überraschen, freue mich auf seinen Einsatz, der wenn alles gut läuft bereits am Freitag gegen Mannheim geplant ist.

Und wenn am Freitag widererwartend ein Sieg am Ende herauskommt, dann hat das Opium zumindest für die Masse ersteinmal seine Wirkung erzielt, zumindest solange bis die Ernüchterung wieder eintritt.

PS: Welcome to Hamburg Jamie!