Ich geh mit meiner Laterne……

und meine Laterne mit mir, da oben leuchten die Punkte, und hier unten rot leuchtend stehen wir. Das Spiel ist aus die Fans gehen nach Haus…… aber nicht nach 60 Minuten sondern bereits vorher. Selbst „hartgesottene“, die sonst bis zum Schlusspfiff hinter der Mannschaft stehen, haben die Halle am gestrigen Abend vorzeitig verlassen. Aber bei der Leistung am gestrigen Abend ist es auch keinem mehr zu verdenken, der in die Color Line Arena gekommen ist, um Eishockey zu sehen.

Man hatte den Eindruck, das es im Supermarkt zwischen den Rentnern die sich an Ihren Einkaufswagen festklammern mehr Härte und Durchsetzungsvermögen gibt, als bei unseren hoch bezahlten Profis. Aber nicht nur das, auch die Geschwindigkeit die von einigen Spielern auf dem Eis geboten wird, würde im Geh Wagenrennen im Altersheim nur auf Gelächter treffen. Einzig und alleine im Bereich der 3ten Zähne kann der ein oder andere Spieler derzeit noch in der Rentnerliga mithalten.

Was gestern geboten wurde, war Eishockey zum abgewöhnen und alleine an Paul Gardner´s Reaktion, diese glich dem Wutanfall von Rumpelstilzchen nachdem sein Name genannt wurde, zeigte die derzeitige Lage der Hamburg Freezers. Ein doch als sehr besinnlicher und ruhiger gutmütiger Mensch, der gestern gezeigt hat das er auch anders kann, verständlich!!! Seinen Aufschrei konnte man bis unter das Hallendach der Color Line Arena vernehmen. Aber auch dieser „Hilfeschrei“ hat wenig bewirken können. Nein, es kam noch schlimmer, 7 Sekunden später viel erneut ein Tor für die Gäste und zeigte die Ohnmacht nur zu deutlich auf.

Aber wie soll es weiter gehen, die Frage stellt sich nun immer mehr, denn das derzeitige Spielerische Unvermögen scheint leider keine Ausfallerscheinung zu sein, sondern etabliert sich mehr und mehr zum Dauerzustand. Leider klingen Aussagen wie: „Wir haben die Woche hart gearbeitet“ etc. eher wie abgedroschene Phrasen und nach Ratlosigkeit. Derzeit ist die Mannschaft wie ein Fass mit Loch im Boden, man schüttet Wasser rein und bemüht sich das Fass voll zu kriegen, jedoch solange man das Loch nicht schließt, ist es vergebene Liebesmühe.

Auch uns fehlen die Worte, mehr kann man im Grunde derzeit nicht sagen, es kommt einfach alles zusammen. Die DEL mit Ihren sinnlosen Regeländerungen und dem systematischen aufweichen des ehemals harten Sports Eishockey, die Mannschaften die sich dem ganzen hingeben und Ihre Art zu spielen aufgeben müssen, Schiedsrichter die besser Fussball Pfeifen sollten und Clubs die evtl. mal überdenken sollten ob man nicht wieder nach Leistung bezahlt um Eishockey attraktiver zu gestallten und endlich aus der Nische der Randsportarten zu holen.

Das was die gesamte DEL mit wenigen Ausnahmen als Eishockey bezeichnet, ist ein Trauerspiel und keine besonders gute Werbung mit Hinblick auf die Eishockey WM im eigenen Land.

Ich habe fertig!