Die Freezers auf dem richtigen Pfad

klingt natürlich erst einmal, wenn man den neuen Geschäftsführer betrachtet, wie eine Metapher, jedoch wer als einer der letzten in der Tabelle gegen die Nr.2 ein solches Spiel wie gestern hinlegt, hat mehr drauf. Natürlich sind Äußerungen wie:“Wir haben aufgehört zu spielen“ immer Futter für die Kanonen derer, die in allem das Negative suchen wollen, aber wer das Spiel gesehen hat, kann da auch um einiges mehr hinein interpretieren. Das Spiel wurde von Anfang an von den Lions bestimmt aber ein überragender Pelletier und eine super Abwehrleistung hat verhindert, dass die Lions schon im ersten Drittel in Führung gegangen sind. Die Hamburger hatten Ihre Chancen und haben diese auch genutzt.

Im zweiten Drittel haben die Frankfurter denn den Druck noch um einiges erhöht, der bereits im ersten Drittel aufgebaut wurde und es gab wieder viele Chancen auf beiden Seiten. Aber eine geschlossene Mannschaftsleistung der Lions und der 6te Mann auf dem Eis in Form der Fans, die zu jedem Zeitpunkt hinter Ihrer Mannschaft gestanden haben, hat die Lions dann herankommen lassen. Ärgerlich um so mehr, dass die Freezers die Konter nicht nutzen konnten, um die Führung weiter aus zu bauen. So ging man mit einem 2:3 in das letzte Drittel

Und im letzten Drittel hatte man den Eindruck man hätte ein Déjà-vu vom ersten Drittel. Die Lions bestimmten das Spiel und haben noch 2 Kohlen oben drauf gelegt und drängten auf den Ausgleich. Beide Mannschaften haben ein hervorragendes Spiel gezeigt, mit viel Kampfgeist und Siegeswillen, allerdings waren meiner Meinung nach 2 Faktoren entscheidend für das Endergebnis, die Frankfurt Lions haben den längeren Atem gehabt und eine unglückliche Fehlentscheidung vor dem 4:3 wo bereits lange hätte ein Icing gepfiffen werden müssen. Aber daran sollte man es nicht fest machen, aber betonen, dass wir mind. 1 Punkt redlich verdient hätten.

Was einem jedoch wieder sauer aufstößt sind Meinungen, der Trainer hätte während der starken Druckphasen der Lions eine Auszeit nehmen sollen, denn so was können nur Fans sagen, die das Spiel nicht gesehen haben, denn hätte man so agieren sollen, wären 10 Auszeiten von Nöten gewesen und Paul Gardner hat mit Sicherheit Erfahrung genug wann es angebracht ist und wann nicht, was vermutlich auch der Grund ist, dass er als Trainer an der Bande steht. Ebenso darf man gegen den Tabellen zweiten ruhig verlieren, auch wenn man bereits 3:0 führt, denn wenn der Tabellen vorletzte es schafft, in 20 Minuten 3 Tor zu schiessen, warum sollte es dem Tabellen zweiten nicht möglich sein, diesen Rückstand auf zu holen?

Selbstverständlich sind wir mit dem Ergebnis auch nicht zu frieden und hätten uns die 3 Punkte gewünscht, aber hier zeigte sich einfach, dass die Lions ein Tick mehr Spielvermögen an den Tag gelegt haben und mit Recht an der Tabellenspitze stehen.

Zu letzt bleibt noch zu sagen, dass auf einigen Pressekonferenzen ein Paul Gardner trotz einer Niederlage wesentlich entspannter und glücklicher ausgesehen hat als gestern Abend und man in seiner Stimme, seiner Mimik und seinem recht kurzem Statement die Enttäuschung förmlich mit fühlen konnte. In dieser Mannschaft steckt eine Menge Potenzial und einige Spieler werden mit Sicherheit im Laufe dieser Saison noch „landen“ , aber wie es immer so ist, man kann es nicht jedem Recht machen und „Außenstehende“ wissen in der Regel eh alles besser, was zum Glück der Grund ist, dass diese Personen nicht an der Bande oder auf dem Eis stehen.