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Interview mit Christoph Schubert

Verfasst am 30.09.2011 von Jerry

Christoph Schubert ist letzte Saison aus der NHL über Schweden zurück nach Deutschland gekommen und kann über 300 Spiele in der höchsten Eishockeyliga der Welt nachweisen. Der Nationalspieler wechselte in der Saison 2010/2011 zurück nach Hamburg.

Schubert begann seine Eishockey Karriere in Klostersee und beim EV Landshut und wurde bereits als 17jähriger im Seniorenbereich in der Oberliga eingesetzt. Ein Jahr später wechselte er in seine Geburtsstadt zu den Munich Barons, die als amtierender Deutscher Meister in der DEL spielten. Er entwickelte sich aufgrund seiner robusten Spielweise in München sofort zum Stammspieler und wurde in seiner ersten Profisaison Vizemeister.

Nachdem die Munich Barons aufgelöst wurden und nach Hamburg umzogen, wechselte er nach Nordamerika mit einem Dreijahresvertrag bei den Ottawa Senators, die ihm beim NHL Entry Draft 2001 in der vierten Runde an 127. Stelle ausgewählt hatten. In Amerika wurde er aber bei den Binghampton Senators, dem Farmteam in der AHL eingesetzt. Er spielte drei Jahre lang in der American Hockey League und hatte bereits in Mannheim unterschrieben, als doch noch die Möglichkeit kam für die Senators in der NHL zu spielen.

In der Saison 2006/2007 erreichte Christoph Schubert mit den Ottawa Senators das NHL Finale, welches dann gegen die Anaheim Ducks verloren ging. Er war somit nach Uwe Krupp der zweite Deutsche, der in einem Stanley Cup Finale stand.

Bei den Ottawa Senators wurde zwar sein Vertrag um weitere drei Jahre verlängert, doch bereits nach kurzer Zeit wurde er von der Waiver-Liste aus von den Atlanta Trashers verpflichtet. Noch während der Saison 2010/2011 wechselte er nach Schweden zu Frölunda HC bevor es ihn nach Deutschland zurück zog.

International nahm Schubert an 5 Weltmeisterschaften und zwei Olympischen Spielen /2002, 2006) und dem World Cup of Hockey 2004 teil.

Wir haben Christoph Schubert in Hamburg zum Interview getroffen.

 1. Frage: Sie haben über 300 Mal in der NHL gespielt, wie kam der Wechsel nach Schweden und dann nach Hamburg zustande ? Gab es in Amerika keine Option mehr ?

Christoph Schubert: Es ist einfach schwierig, einen Vertrag zu bekommen, wenn man zwei schwere Verletzungen hintereinander bekommt. Die NHL-Teams sind dann erst mal sehr vorsichtig. In Schweden hatte ich nur einen befristeten Vertrag, dann kam das Angebot aus Hamburg. Da ich sowieso irgendwann wieder in Deutschland spielen wollte, musste ich nicht lange überlegen.

2. Frage: Sie haben gerade einen guten Saisonstart hingelegt. Es ist zwar noch früh aber dennoch würde uns interessieren ob sich in Hamburg einiges verändert hat.

Christoph Schubert: Ich glaube man sieht, dass wir sehr gute und erfahrene Leute dazu bekommen haben. Wir haben eine gute Mischung von jungen und älteren Spielern gefunden. Auch die Stimmung in der Kabine ist hervorragend, jeder kommt mit jedem aus. Das alles sind bestimmt Gründe für den guten Start.

3. Frage: Welche Ziele haben Sie persönlich für die zweite Saison im Hamburg ?

Christoph Schubert: Ich will mit der Mannschaft in die Playoffs kommen. Wir haben auf jeden Fall das Potential. Es liegt nur an uns, in jedem Spiel unsere Leistung abzurufen.

4. Frage: Sie sind gebürtiger Münchner und haben auch schon in München gespielt. War der EHC München keine Option um in die DEL zurück zu kehren ?

Christoph Schubert: Ich habe mich natürlich mit dem EHC München unterhalten, aber damals war ein Transfer in den Süden Deutschlands aus verschiedenen Gründen nicht möglich. Im Norden gefällt es mir aber auch sehr gut und ich bin froh, für die Freezers spielen zu können

5. Frage: Was war ihr bisher größtes sportliches Ereignis ?

Christoph Schubert: Mit Sicherheit das Stanley Cup Finale. Das größte Erlebnis jedes Eishockeyspielers.

6. Frage: Wie geht’s nach der Saison 2011/2012 bei Ihnen weiter, haben Sie sich darüber schon Gedanken gemacht?

Christoph Schubert : Nein, noch nicht wirklich. Ich will mich jetzt erst mal auf den Eishockeysport konzentrieren und gut und erfolgreich spielen. Was danach passiert, müssen wir schauen. Ich fühle mich natürlich sehr wohl hier und würde gerne noch ein paar Jahre in Hamburg verbringen.

Wir möchten uns bei Ihnen für dieses Interview herzlich bedanken und wünschen Ihnen und Ihrer Familie alles Gute, viel Gesundheit und weiterhin beruflichen Erfolg.

Dieses Interview haben wir mit freundlicher Genehmigung von http://www.eishockey-online.com/ veröffentlichen dürfen.

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