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Auf Daunen schläft man besser

Verfasst am 20.11.2009 von Jerry

Das können wohl die meisten Menschen bestätigen, die schon einmal auf einem Daunenkissen genächtigt haben. Nachdem die Hamburg Freezers allem Anschein nach ihren Winterschlaf beenden wollen, wird es nun Zeit die Kissen nicht nur aus zu schütteln, sondern auch die Kissen neu zu füllen. Der erste Nachschub wurde gestern in der Color Line Arena gesichert. Die Adler aus Mannheim waren zu gast und mussten Ihre Federn lassen, nach dem sie diese vor ein paar Wochen einfach nicht hergeben wollten.

Ein Torfestival war am gestrigen Abend zu sehen und bei dem ein oder anderen hat auch das Eishockeyherz durch diese Herzmassage wieder angefangen zu schlagen. Vor einigen Wochen war noch deutlich aus allen Richtungen zu vernehmen, diese Mannschaft kann es nicht, aber genau die, die am lautesten gerufen haben, verstummen auf einmal oder jubeln auf einmal, als wenn an der Mannschaft nie Zweifel aufgekommen wären.

In der Tat, mitunter konnte einem schon die Lust vergehen und man fühlte sich bei einigen Darbietungen regelrecht verkohlt, denn immerhin hat man viel Geld für eine Jahreskarte ausgegeben, oder an der Abendkasse den ein oder anderen Schein zücken müssen und was man da als „Gegenleistung“ erhalten hat, wäre teilweise nicht einmal die Bahnfahrkarte wert gewesen. Aber in Hamburg scheint es ein ungeschriebenes Gesetzt zu sein, dass mit einer passablen Leistung gestartet wird, bevor man in die Herbst/Frühwinter Lethargie  verfällt.

Was aber gestern gezeigt wurde, war Eishockey welches der DEL würdig ist. Nun werden einige wieder behaupten, es geht noch wesentlich besser; klar das stimmt wohl, jedoch darf man nicht vergessen, was aus unserem Lieblingssport in den letzten Jahren geworden ist. Von einer harten Mannschaftssportart zu dem was es jetzt ist und wenn man das nicht ausser Acht lässt, dann war das gestern ein grandioser Eishockey Abend.

In voller Erwartung dürfen wir also nun auf Sonntag warten und auf das nahtlos an diese gezeigte Leistung angeknüpft wird und auch noch ein paar Pinguin Federn den Weg in die Kissen finden. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie eine Mannschaft ist und auch als solche spielen kann. Füreinander, miteinander und geschlossen für den Erfolg. Einen Großteil hat bestimmt auch Paul Gardner beigesteuert, sein unermüdlicher Glaube an das Team und sein Ehrgeiz. Anders hat aber auch die Mannschaft gezeigt, dass sie für den Trainer einstehen und letztendlich sie selber verantwortlich sind, dass um zu setzen, was der Trainer will und im Training versucht zu vermitteln.

Wenn jetzt noch der Posten des Geschäftsführers und des Sportlichen Leiters offiziell vergeben wird, dann lässt das uns sehr positiv in die Zukunft blicken und langsam kommt sogar die Hoffnung zurück, dass wir am ende der Hauptrunde die Raupe sehen dürfen (danke Alex für diese Worte), wie sie sich in den Playoff´s zum Schmetterling entfaltet.

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